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Kultur im Veedel
in der Zündorfer Klosterkapelle
bereits seit 1985


Sonntag, 21. April 2024, 19 Uhr

JOSCHO STEPHAN TRIO

Gypsi-Swing Konzert mit
Joscho Stephan, Sologitarre
Günter Stephan, Rhytmusgitarre
Volker Kamp, Kontrabass

Eintritt: 25 / 15 EUR


JOSCHO STEPHAN TRIO

Joscho Stephan

Joscho Stephan lernte bereits im Alter von sechs Jahren Gitarre spielen, zunächst bei seinem Vater, bevor er bis zu seinem 14. Lebensjahr klassischen Gitarrenunterricht erhielt. 1993 gewann er beim Landeswettbewerb Jugend musiziert einen 1. Preis. Danach begann er, sich verstärkt für Jazz und Rock zu interessieren, und nahm Unterricht im Bereich Jazzgitarre. 1993 und 1995 gewann er auch zwei erste Preise beim Landeswettbewerb Jugend jazzt. Im Gegensatz zu vielen anderen Vertretern des Gypsy-Jazz entstammt Stephan keiner Musikerfamilie aus dem Umfeld der Sinti und Roma (wenngleich sein Großvater Roma war), sondern entdeckte erst als Jugendlicher eher zufällig die Musik des Gypsy-Jazzgitarristen Django Reinhardt und eignete sich dessen Stilistik als Grundlage für das eigene Solospiel autodidaktisch an. Weitere Einflüsse stammen vor allem aus dem Blues, Rock, Country und Latin Jazz.
Im Jahr 1997 trat Stephan erstmals als Newcomer beim Django Reinhardt Memorial Festival in Augsburg nennenswert in Erscheinung. Zwei Jahre später gelang es ihm, sein offizielles Debüt Swinging Strings beim Musiklabel Acoustic Music Records des Gitarristen Peter Finger zu veröffentlichen. Das Album, das insbesondere wegen der spieltechnischen Fähigkeiten des damals 20-Jährigen international Beachtung erzielte, wurde im Juli 2000 von der amerikanischen Fachzeitschrift Guitar Player zur CD des Monats gewählt. Das amerikanische Acoustic Guitar Magazine schrieb in seiner Ausgabe vom Mai 2004, Joscho Stephan repräsentiere die Zukunft der Gypsy-Jazzgitarre.
Stephan tourt regelmäßig international mit seinem eigenen Ensemble. Sein Vater Günter Stephan wirkt dabei an der Rhythmusgitarre mit. Weitere feste Mitglieder seines Ensembles sind Sebastian Reimann (Violine) und Volker Kamp (Kontrabass). Stephan trat bisher bei vielen namhaften Jazzfestivals sowie als Gastmusiker oder Partner an der Seite von Musikern wie Paquito D’Rivera, James Carter, Charlie Mariano, Grady Tate, Biréli Lagrène, Stochelo Rosenberg und Tommy Emmanuel auf. Mit dem Klezmer-Klarinettisten Helmut Eisel hat sich seit 2009 eine Zusammenarbeit entwickelt, die im Joscho Stephan & Helmut Eisel Quartett mündete. Seit 2016 arbeitet er auch mit Matthias Strucken zusammen. Seit 2020 spielt er in einem Duo mit dem Gitarristen Peter Autschbach.
Stephans Hauptinstrument für die Bühne ist eine vollakustische Gypsy-Jazzgitarre mit D-förmigem Schallloch des deutschen Gitarrenbauers Jürgen Volkert aus Lauf an der Pegnitz. Seit 2013 betreibt Stephan eine E-Learning-Plattform rund um das Thema Gypsy-Gitarre.


Günter Stephan

Günter Stephan, ein 52 Jahre alter Roma und sein Sohn spielen zusammen einen so genannten Zigeuner-Swing: Da sind die Klischees schneller bei der Hand als ein simpler E-Dur-Griff. So wird immer wieder behauptet, Vater Stephan habe die musikalische Tradition seines Volkes an den Sohn weitergegeben - und das Geheimnis des Gitarrenspiels sowieso. "Alles Quatsch", sagt Günter Stephan, "umgekehrt wird ein Schuh draus."
Es war nämlich so, dass der Kaufmann und Hobbygitarrist Günter Stephan von Django Reinhardt allenfalls den Namen kannte. In seiner Jugend hatte er Beatles-Lieder gespielt und Carlos Santana verehrt. Als sich dann sein sechsjähriger Sohn für die Gitarre zu interessieren begann, konnte er ihm gerade mal einen schlichten Blues beibringen. Drei Akkorde, das war's.
Der klassische Unterricht an der Musikschule half nur eine Zeitlang weiter. Auch das Spiel von Santana war bald entzaubert und die Not im Hause Stephan groß. Von wem kann sich der Junge noch was abgucken? Ein Onkel schleppte schließlich eine Reinhardt-Platte an. Joscho war damals 12 oder 13. Und sein bis dahin so flinkes Nachspielen - über das Gehör direkt in die Finger - geriet ins Stocken. "Da ging erst einmal überhaupt nichts", sagt Joscho.
Nach ein paar Monaten hatte er sich auch durch die aberwitzig kniffeligen Reinhardt-Soli gefingert. Und die Zeit war reif, das familiäre Lehrer-Schüler-Verhältnis umzudrehen: Joscho Stephan lernte seinen Vater an - als begleitenden Rhythmus-Gitarristen. Eine harte Schule sei das gewesen. Sagt der Vater. Der Sohn lächelt. Dass er selbst von einem Lehrer noch was lernen könnte, bezweifelt Joscho Stephan.

Volker Kamp

Volker Kamp ist aktuell vorwiegend als Bassist des Joscho Stephan Trio und als Theatermusiker aktiv.
Während seiner Zeit als Schüler an der Musikschule Oberhausen von den frühen 1980er- bis zu den späten 1990er Jahren mit Unterricht an verschiedenen Instrumenten (u.a. Trompete, Posaune) fand er in Norbert Hotz einen ersten großartigen Lehrer für E- und Kontrabass.
Im Anschluss an diese Zeit studierte er von 1997-2001 in den Niederlanden Jazz- und Popularmusik an der HKA Arnhem (heute ArtEZ) bei Pieter Douma, Henk Haverhoek und Lené te Voortwijs mit den Hauptfächern E- und Kontrabass.
Seit dem Ende seines Studiums ist Volker Kamp als frei buchbarer Sideman in den Bereichen Jazz, Blues, Rock etc. tätig. Hierbei beschränkt er sich nicht ausschließlich auf den E- und Kontrabass, sondern wagt sich nach gewissenhafter Abwägung ggf. auch an Tuba, Posaune, Flügelhorn und weitere Blas-, Saiten- und Percussioninstrumente.
Im Jahr 2000 arbeitete er als Assistenz der Musikalischen Leitung erstmalig am Theater Oberhausen. Seitdem ist er dort und an anderen Häusern, vornehmlich am Schauspielhaus Bochum, als Theatermusiker tätig.
Während seiner Laufbahn durfte er bereits tolle Künstler begleiten und an vielfältigen Bands und Projekten mitwirken, teilweise entstanden langjährige Zusammenarbeiten und Freundschaften: Joscho Stephan, FM Einheit, Rafael Cortes, The Dorf, Marla Glen, Sven Jungbeck, Franziska Dannheim, Trionova, Riccardo Doppio, Mellotone, Curse, Katja Werker, Lee Buddah u. a.

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