Logo-Abbildung der Klosterkapelle

Kultur im Veedel
in der Zündorfer Klosterkapelle
bereits seit 1985


Sonntag, 10. November 2024, 19 Uhr

Flamencogitarre
mit dem Rafael Cortés Trio

Eintritt: 25 / 15 EUR

Rafael Cortés Musikstil im Flamenco zeichnet sich durch das Beibehalten alter, originaler Traditionen des Flamencos mit der Weiterentwicklung moderner Spielweisen aus. Sein Spiel wird als leidenschaftlich und modern charakterisiert, jedoch weicht er dabei nicht von der klassischen Flamencospielweise ab und behält deren Elemente bei. Es gelingt ihm mit seiner Technik verschiedenste Emotionen an seine Zuhörerinnen und Zuhörer zu vermitteln.
Heute gilt Rafael Cortés als einer der größten Hoffnungsträger des internationalen Flamencos. Er lebt in Essen.


Rafael Cortés mit Gitarre

Rafael Cortés (* 21. Dezember 1973 in Gelsenkirchen) ist ein spanisch-deutscher Gitarrist und Meister der Flamencogitarre. Er stammt aus einer Flamenco-Dynastie und ist der Enkel des bekannten Flamencospielers Octavio Cortés Maya. Rafael Cortés hat einen Sohn, der ebenfalls seinen Namen trägt und wie sein Vater ein Flamenco-Gitarrist ist.
Während der Franco-Zeit migrierten seine Großeltern nach Deutschland, wo sich auch seine Eltern kennenlernten. Sein Vater stammte aus Granada und seine Mutter aus Asturien. Häufige Besuche in der familiären Heimat seines Vaters und der gleichzeitigen Wurzel des Flamencos prägten seine Kindheit und Jugend sowie seine Beziehung zur Musik. Dort kamen viele Flamenco-Gitarristen auf ihn zu, die ihn auf verschiedenste Techniken und Besonderheiten hinwiesen.
Bereits im Alter von vier Jahren begleitete er seinen ebenfalls Flamenco spielenden Vater und gab mit ihm seine ersten Konzerte. Im Alter von neun Jahren fing er an, bei Auftritten von verschiedenen Interpreten auf der Bühne mitzuwirken und den Tanz zu begleiten. Zeitgleich beginnt er intensiv Unterricht bei den Gitarrenlehrern Ángel Martínez und "El Macareno" zu nehmen. Letzterer entließ ihn als er 14 Jahre alt war, mit der Begründung, er habe bereits ein unglaubliches Talent sowie eine sehr gute Spieltechnik. Er habe alles erlernt, was in dem Können seines Lehrens liege und sei dementsprechend ausgelernt.

Seinen "Durchbruch" hatte Rafael Cortés mit seinem ersten Solokonzert in der Zeche Carl im Jahr 1985 im Alter von elf Jahren. Nach diesem Auftritt entwickelte sich seine Karriere schnell, so dass seine musikalische Laufbahn durch zahlreiche Konzerte und Studio-Aufnahmen geprägt ist. Im Jahr 1999 brachte Rafael Cortés sein erstes Soloalbum, Eclipse de Luna, heraus und begann fortan auf Tourneen zu gehen.

Rafael Cortés komponierte auch Filmmusik, wie beispielsweise für "Der Strand von Trouville". Darüber hinaus arbeitete er bereits mit zahlreichen anderen Flamencokünstlerinnen und -künstlern zusammen, darunter Diego el Cigala, El Piraña, Javier Barón, Concha Vargas, Carmen Ledesma, Jonathan Darlington, José de Lucia und vielen anderen Personen der internationalen Szene. Andere große Musiker, wie Carles Benavent, Al Di Meola und Tommy Emmanuel, waren bereits früh auf ihn aufmerksam geworden und baten ihn um Kooperationen.
Der spanische Gitarrist Paco de Lucía, der sein Flamencospiel durch neue Elemente der Klassik und des Jazz prägte, hatte einen großen Einfluss auf Rafael Cortés. Er ließ sich von diesem anderen Stil inspirieren und verknüpfte sein Temperament mit seinem Spiel. Darüber hinaus integriert er auch die Stilrichtung Latin in sein musikalisches Schaffen ein und verwendet seine Flamencogitarre dementsprechend vielseitig.[1] Heute zeigt Rafael Cortés sowohl seine Technik als auch seine Musik und Spielweise in den sozialen Medien, wie beispielsweise auf den Plattformen YouTube, TikTok und Instagram.
Rafael Cortés selbst sieht es als Vorteil, nicht in Spanien großgeworden zu sein, da sie dort - anders als im Ruhrgebiet - nicht so viele verschiedene Kulturen vor der eigenen Haustür haben. Von der eigenen und der umliegenden Kultur geprägt, wird Rafael Cortés 2010 gebeten als Kulturbotschafter nach Paris zu fliegen, um dort bei der UNESCO ein Konzert zu spielen.